9.3. Südflanke
Texte und Karten sind im Entwurfsstadium. Das Kartenmaterial stellt eine visuelle Ergänzung zum Text dar.
Wir bitten um Kommentierung, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge um eine gute Verständlichkeit zu erreichen.
Die im Text genutzte Verortungsnummerierung wird aktuell überarbeitet und fliesst in die nächste Version der Detailkarten ein.
hier der zugehörige Lageplan zum
(1) Bestand
Egal, welchen Eingang zum Tempelhofer Feld man nutzt, die Südflanke des Feldes hat ihr ganz eigenes Flair. Im Süden bilden S-Bahnring und Autobahn, wie eine Kleingartensiedlung und Baumgruppen die Grenze zur Außenwelt. Innen lädt ein langgezogener, gut asphaltierter Weg zum schnellen Skaten und Radfahren ein. Fußgänger nutzen die Wiesen zum Spazierengehen und Picknicken. Erklimmt man kleine Anhöhe hinauf, öffnet sich das Feld in seiner ganzen Weite. Landschaftsprägend ist hier der breite südliche Taxiway mit seinen alten Basaltitflächen. Die Natur nimmt sich hier ihren Lebensraum zurück und bricht durch die Fugen des Belages. Der Aussichtsturm bietet ein komplettes Panorama des Feldes und der Skyline Berlins.
Die alte Gärtnerei bildet den Südostzipfel des Feldes, sie ist komplett abgesperrt. Hinter dem Zaun lässt sich der alte Rosengarten erahnen. Gegenüber als Kontrast die Plattenvereinigung – ein Kunstprojekt - ein Betongebäude aus Ost- und West-Plattenbauteilen mit Panoramafenstern und davor ein Skaterpark. Die „Tempelhofer Vogelfreiheit“, die aus den Platten des Palastes der Republik gebaut wurde. Heute bietet mit ihrer Architektur die perfekten Bedingungen für Skateboards und BMX-Räder. Trotz Autobahn- und S-Bahnringring ist die Südflanke ein ruhiger Ort mit schattigen Bäumen und schönen Wiesen zum Lesen und Relaxen. Nirgends auf dem Feld liegen Sport und Entspannung so eng beieinander. Der Südliche Taxiway hat seinen ganz eigenen Charakter.
Der Teilraum Südflanke wird aufgrund fehlender Eingänge und seiner dadurch bedingten „Abgeschiedenheit“ im Vergleich zu den anderen Teilräumen eher extensiv genutzt. Hier wird das Feld als Ort der Weite und des Erlebens schöner Landschaft und Natur unmittelbar erfahrbar. Diesen besonderen Charakter gilt es zu erhalten. Die Ansiedlung neuer Nutzungen muss entsprechend behutsam ausgerichtet werden und ist an vereinzelten Orten zu konzentrieren.
Der äußere schmale, glatt asphaltierte Weg am Rand der Südflanke eignet sich aufgrund seiner Oberfläche in hervorragender Weise für Skating und Fahrradfahren. Der Grünstreifen wird als ruhiger und landschaftlich sehr attraktiver Ort für Schlendern, Spazieren und Verweilen genutzt.
(2) Ziele
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Erhalt des ruhigen und kontemplativen Charakters der Südflanke
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Behutsame Erhöhung der Aufenthaltsqualität
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Erhalt der bisherigen Möglichkeiten für Bewegungssportler
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Trennung der Geschwindigkeiten
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Schaffung eines integrierten Sport-, Freizeit- und Kulturraums
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Projekte ermöglichen
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Mittelfristige Herstellung der Nutzbarkeit der Alten Gärtnerei
(3) Programmatik der Südflanke (Maßnahmenebene 1)
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Die mit Bäumen bestandene Wiesenfläche entlang des Patrouillenweges soll behutsam durch das Aufstellen von Sitzgelegenheiten aufgewertet und so für neue Zielgruppen nutzbar gemacht werden.
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Die Wiesenfläche östlich der Skateranlage soll durch das Anpflanzen von Bäumen und Aufstellen von Sitzgelegenheiten ihre Attraktivität erhöhen.
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Der Patrouillenweg soll als Strecke für schnelle Bewegungssportler erhalten werden. Die Oberflächen sollen regelmäßig gepflegt und bei Bedarf erneuert werden. Es sollen Bodenkennzeichnungen vorgenommen werden, die die Strecke als schnellen Bewegungsraum ausweisen und langsamere Nutzende warnen.
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Der Taxiway entlang des Wiesenmeeres soll durch regelmäßige Mahd erhalten werden und so für langsame Nutzungen zur Verfügung stehen.
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Entlang der Südflanke soll das punktuelle Pflanzen von Bäumen ermöglicht werden.
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Westlich des Skateparks soll auf den Betonplatten ein kleinteiliges, multifunktionales Sport- und Freizeitcluster entstehen, das auch Raum für kulturelle Nutzungen bietet. Es sollen Kleinspielfelder für unterschiedliche Ballsportarten sowie Flächen für andere Sportarten wir Boule oder Tischtennis geschaffen werden. Die Flächen sollen auch für kulturelle Veranstaltungen nutzbar sein und über Aufenthaltsmöglichkeiten verfügen, die auch das Beobachten der Aktivitäten ermöglichen. Als funktionale Ergänzung sollen WCs, Umkleiden und Duschen vorhanden sein. Gastronomie wäre wünschenswert.
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Auf den Wiesenflächen sollen kleinteilige Flächen für die Ansiedlung temporärer Projekte vorgehalten werden.
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Ein Standort für einen Abenteuerspielplatz mit Aufenthaltsqualität ist zu ermitteln.
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Für die Alte Gärtnerei soll zeitnah ein Nutzungskonzept angefertigt werden, das die verschiedenen vorgesehenen Nutzungen integriert. Zu überprüfen ist die Integration von konzentrierter Sportinfrastruktur (wie Umkleiden, Schießfächer, WCs). Dabei ist auch die derzeitige Nutzung als Betriebshof sowie die Gutachten zu Beweidung und Naturschutz zu berücksichtigen. Als Sofortmaßnahme soll die Altlasten- und Kampfmittelberäumung eingeleitet werden, da die Kosten hierfür vom Bund übernommen werden, wenn Altlasten/ Kampfmittel bis 2019 identifiziert werden. Mittelfristig soll der Zaun zum Feld entfernt und das Areal zugänglich gemacht werden.
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Die Erschließung des Feldes aus südlicher Richtung ist zu prüfen.
(4) Maßnahmen auf der Detailebene
7.1 Äußere Umwegung
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In den Kreuzungsbereichen zur Vermeidung von Unfällen künftig Hinweisschilder in Form von Bodenzeichen anbringen
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Entsprechende Symbolik bzw. textliche Hinweise bspw. „Achtung Schnellverkehr“, sind grafisch zu entwickeln
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Grünstreifen mit Baumbestand zwischen äußerer Umwegung und Taxiway
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Ergänzung mit vereinzelten, natürlichen und generationengerechten Sitzmöglichkeiten Ort auch für Seniorinnen und Senioren erfahrbar/erlebbar machen
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Erfahrungsfeld der Sinne ist eine herausragende Nutzung
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Durchlaufender Trampelpfad soll in jetziger Form erhalten bleiben (Joggen auf weichem Untergrund)
7.2 Bereich Skatepark
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Kleinteiliges, multifunktionales Sport- und Freizeitcluster neben Skatepark in westlicher Ausrichtung auf Betonplatten-Bereich Taxiway
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Kleinflächige Nutzungen wie Beachvolleyball, Boule, Tischtennis, Kleinspielfeld
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Prüfen, inwieweit mit einfachen technischen Mitteln die Nutzung einer Fläche als Eisfläche im Winter realisiert werden kann (auch T-DAMM)
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Barrierefreie Zugänge und Aufenthaltsmöglichkeiten, um dieses Areal allen Nutzungsgruppen zugänglich zu machen
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Beobachtungsmöglichkeiten schaffen
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Prüfen von Optionen für mobile Gastronomie inkl. Toiletten und Umkleidemöglichkeiten
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Multifunktionale Gestaltung des Areals im Hinblick auf kulturelle Veranstaltungen (Veranstaltungsfläche)