Er ist einer der berühmtesten Söhne dieser Stadt, vielleicht einer der besten Entertainer, die Deutschland je hervorgebracht hat. Aber wer heute Harald Juhnke in Berlin sucht, der findet ihn nirgendwo. Danke für nichts, Harald. 2012 wurde sein Haus abgerissen, das legendäre Harald-und-die-Pekingente Plakat am Ku'Damm hängt schon lange nicht mehr. Harald Juhnke war nach Sinatra der einzige Mensch, der glaubwürdig My Way singen konnte.
Es wird Zeit, dass er endlich seinen eigenen Way bekommt. Die Harald Juhnke Straße wäre eine angemessene Verneigung vor einem Mann, der mehr Berlin war als alle anderen Berliner zusammen: Charmant, nonkonform, frei.
Es muss keine bestehende Straße nach ihm benannt werden. Das Theater, ob das denn so klug, nachhaltig, verantwortungsvoll sei, wäre seiner nicht würdig. Der menschgewordene Sonderweg sollte einen besonderen Weg bekommen: Mitten auf dem Tempelhofer Feld sollte eine neue 2,5 Meter lange Straße ohne Anfang und ohne Ende stehen, die Juhnkes Namen trägt. Nicht gerade, sondern S-förmig – Harald hätte den Gag gemocht.
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