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Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung


Das Tempelhofer Feld. Ein Zukunftslabor für Entwicklung. Mit dem Volksgesetz für das Tempelhofer Feld ist diese Zukunft nun möglich: die Einzigartigkeit des Tempelhofer Feldes zu unterstreichen, fortzuführen und gleichzeitig einen deutlich sichtbaren Impuls für gelebte Beteiligung zu geben.

Berlin hat bereits 2006 mit der Lokalen Agenda 21 die Leitidee einer Nachhaltigen Entwicklung formuliert. Nach 9 Jahren ist hiervon erst wenig messbar (Kernindikatoren zur nachhaltigen Entwicklung Berlins 2014). In der Allgemeinheit ist davon bis auf wenige Ausnahmen (z.B. EUREF) jedoch noch weniger spür- oder gar erlebbar.

Mit dem "Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung", das bereits 2006 in einer Grundidee entstand und durch die Bundesvereinigung Nachhaltigkeit gemeinsam mit Initiativen und Partnern weiterentwickelt wurde, soll sich dies ändern: um Nachhaltige Entwicklung voranzutreiben und letzten Endes möglich zu machen, müssen die Berlinerinnen und Berliner für Nachhaltiges Handeln motiviert und konkret einbezogen werden. Nachhaltiges Handeln funktioniert über eigenes Erleben, Beteiligung und praktische Erkenntnis durch Ausprobieren.

Für das Kompetenzzentrum sind 2 wesentliche Bereiche gedacht:

a. Das ehemalige Flughafengebäude

Im Gebäudebereich würde nach diesem Konzept ein Campus mit einem Hochschul-Cluster für die Grundlagenforschung aus den Fachbereichen von Berliner Hochschulen gebildet, die sich bereits mit Nachhaltiger Entwicklung befassen. Bereichert wird dieser Forschungs-Cluster durch Hochschulen außerhalb Berlins, die entweder thematisch oder aufgrund besonderer Expertise die Berliner Grundlagenforschung anregen, unterstützen und damit zur weltweiten Verbreitung der Forschung beitragen können.

Eine besondere Herausforderung stellt grundsätzlich die Umsetzung von Grundlagenforschung in praxistaugliche, anwendungsorientierte Produkte oder Technologien dar. Daher wird auf diesem Campus der Bereich für Grundlagenforschung ergänzt um einen Unternehmens-Cluster, der sowohl angewandte Forschung, als auch Prototyping betreibt. Allein in Berlin sind nach Angaben der IHK Hunderte Startups, kleine und mittlere Unternehmen mit Nachhaltiger Entwicklung beschäftigt, von denen fast nur die Fachwelt weiß.

b. Das Tempelhofer Feld

Gemeinsam mit dem Ensemble des Flughafengebäudes ist das Tempelhofer Feld wie geschaffen für ein europaweit einzigartiges "Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung". Es ist dabei integraler Teil eines Entwicklungszyklus, der als Ausgangsort für eine stadtweite, deutschlandweite, europaweite, globale Entwicklung Berlin zu einer "Hauptstadt für Nachhaltige Entwicklung" macht.

Das Tempelhofer Feld spielt in diesem Konzept eine besondere Rolle. Es bietet durch die Struktur und die nun bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen ideale Bedingungen für das Testen, die Anwendung und das Feedback der im Gebäude entwickelten Ideen, Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Hier setzt die Expertise der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem praktischen Bezug an.

Dabei sollen festgelegte Bereiche des Äußeren Wiesenringes unter möglicher Einbeziehung von sog. Pionierprojekten als Schaufenster mit Expo-Charakter im Sinne einer vorübergehenden, temporären Nutzung gem. §7 Abs. 2 ThF-Gesetz dienen. Durch anschauliche Installationen und Schaustücke können Freizeit- und Sportnutzung mit Lern- und Anwendungserfahrung, der Inspiration, der Möglichkeit von Feedback und der unmittelbaren Einbeziehung in Nachhaltige Entwicklung für einen breiten Bereich der Öffentlichkeit kombiniert werden.


Diskussionen

  • Semjon Wendrich ist dafür
    +4

    Gute Idee!

  • raettig ist dafür
    +2

    ja da bin ich dabei

  • Klingt interessant und so als könnte man auf lange Sicht einen großen Nutzen daraus ziehen. Es wäre schade würde das tempelhofer Feld zu einem billigen Testgelände für die Wirtschaft verkommen, die erwiesener Maßen ihre Finger gaaaaanz tief im akademischen Alltag verwurzelt hat. Ein freier Zugang auch in das Gebäude des tempelhofer Feldes wäre wünschenswert.

  • Markus ist dafür
    +1

    Sehr guter Vorschlag, der hervorragend zu unserer Idee vom Friedenszentrum passt und ich hoffe sehr auf gute Zusammenarbeit :-)