Der Harald Juhnke Weg


Er ist einer der berühmtesten Söhne dieser Stadt, vielleicht einer der besten Entertainer, die Deutschland je hervorgebracht hat. Aber wer heute Harald Juhnke in Berlin sucht, der findet ihn nirgendwo. Danke für nichts, Harald. 2012 wurde sein Haus abgerissen, das legendäre Harald-und-die-Pekingente Plakat am Ku'Damm hängt schon lange nicht mehr. Harald Juhnke war nach Sinatra der einzige Mensch, der glaubwürdig My Way singen konnte.

Es wird Zeit, dass er endlich seinen eigenen Way bekommt. Die Harald Juhnke Straße wäre eine angemessene Verneigung vor einem Mann, der mehr Berlin war als alle anderen Berliner zusammen: Charmant, nonkonform, frei. 

Es muss keine bestehende Straße nach ihm benannt werden. Das Theater, ob das denn so klug, nachhaltig, verantwortungsvoll sei, wäre seiner nicht würdig. Der menschgewordene Sonderweg sollte einen besonderen Weg bekommen: Mitten auf dem Tempelhofer Feld sollte eine neue 2,5 Meter lange Straße ohne Anfang und ohne Ende stehen, die Juhnkes Namen trägt. Nicht gerade, sondern S-förmig – Harald hätte den Gag gemocht.


Diskussionen

  • BundCBerlin ist dafür
    +14

    Das haben Sie schön geschrieben.

    • Amir Hanna ist dafür
      +6

      Diese Idee passt zur Stadt und zu Juhnke. Unbedingt umsetzen!

    • subbln ist dafür
      +2

      Eine ganz, ganz wunderbare Idee!

    • ADTess ist dagegen
      +1

      Fragen Sie doch mal seine Witwe, ob er es wirklich gewollt hätte, ich bin dagegen, so einen unnützen Weg braucht das Feld nicht. Wenn Sie Seiner Gedenken wollen, tun sie es. Gehen Sie in ihr Inneres. Oder besuchen Sie sein Grab.

    • otto-panini ist dagegen
      +1

      das mit dem s-förmigen Weg finde ich gut, aber gibt es den in Berlin keine versoffenen Frauen, nach denen man diesen Weg benennen kann?

      • Cybersheep ist dafür
        +1

        Lieber otto-panini, gibt es denn in Berlin nicht schon genug nach mäßig bekannten Frauen benannte Wege und Straßen? Also ich wünsche Harry Juhnke eine schöne unorthodoxe Straße, meinetwegen auch einen s-förmigen Weg ;o) Würde ihm gefallen!

    • helmriek ist dagegen
      -2

      Tolle Idee! Vielleicht sponsort der verband der deutschen spirituosenhersteller die sache. Ehrenmitglied ist er dort doch schon, oder? Und wenn man den weg mit leeren schnapsflaschen pflastern würde, könnten die harald-juhnke-fans ganz stilecht da entlangtorkeln. Ja dette wär doch watt!

      • Matthias J. Richter ist dafür
        +4

        Er ist doch mehr als nur suchtkrank gewesen! Darum geht es doch gerade.

        • harald2015 ist dafür
          +2

          er haette den weg genau so gewollt.

        • JbindestrichCOP ist dafür
          +1

          Seh ich genauso. Juter Mann. Hatte das Herz am rechten Fleck. Leider die Flasche zu oft am Mund. Aber es ist eener den Balin nicht vergessen sollte

      • Stahmingo ist dafür
        +3

        Er war einder der größten Künstler die Deutschland je hatte und hätte es mehr als verdient. Alkoholsucht ist eine anerkannte Krankheit. Wäre es eine andere gewesen unter der er gelitten hätte, käme die ganze Diskussion nicht auf.

  • Feldhase ist dagegen
    +7

    Das neu Anlegen eines sinnfreien s-förmigen und dann auch noch 2,5 m breiten Weges zu Ehren Harald Juhnkes, der mit der Freifläche in THF ungefähr so viel zu tun hat wie Klaus Wowereit mit Hannover, ist trotz der vielen Pro-Stimmen eine Schnapsidee. Ein S-förmiger Weg ist eine Beleidigung eines Verstorbenen, der es die letzten Jahre nicht leicht hatte, und suchtkrank war. Was sagen eigentlich die Angehörigen zu so einem Vorschlag?

    Fragt der Feldhase, der sowieso kein überflüssiges Zupflastern der wertvollen Freiflächen will. Benennt einen vorhandenen Weg oder besser eine schöne Straße nach Juhnke, meinetwegen, aber nicht so!

    • nichts gegen Harald Juhnke, aber ich halte diesen Vorschlag auch für eine Schnapsidee, und zwar für eine kostspielige.

      • Hallo neuni - kostspielig? Wir leisten uns in Berlin gerade eine Olympiawerbung im siebenstelligen Eurobereich ... dieser Weg sollte doch drin sein.

    • Cybersheep ist dafür
      +1

      Feldhase

      Harald Juhnke hatte Humor, viel Humor. Er würde sich gewiß nicht beleidigt fühlen, sondern schallend lachen. Und als suchtkrank hat er sich auch nicht bezeichnet, sondern als Säufer. Die eine Bezeichnung ist protestantisch-unterwürfig, mit der anderen steht man zu einem wilden Leben. Mit allen negativen Folgen, aber eben auch: gelebt zu haben. Und, natürlich, eine schöne Straße wäre noch besser. Leider hatte er dafür das momentan politisch ungewollte Geschlecht. Also weg mit der Moralkeule, laßt uns einfach Harald Juhnke mit einem Weg gedenken! Und wenn der noch so klein und verschwurbelt ist.

      • Ok, also ein S-förmiger Weg mit S wie Säufer. Überzeugt mich als Feldhasen immer noch nicht so richtig. Es ist einfach die falsche Geste am falschen Ort. Harald lebt in seinen Filmen, Sketchen und Shows fort, nicht in einer S-förmigen 2,5 Meter breiten Straße die nirgendwo anfängt und nirgendwo endet. An sinnlosen, Steuergelder verschwendende Projekten hat Berlin definitiv keinen Mangel. Benennen wir besser am BER das verkorkste Terminalgebäude um von "Willy Brandt" in "Harald Juhnke". DAS wäre die Art von Humor, die Harald goutieren würde!

  • ChristianLieber ist dafür
    +2

    Dafür!!!

  • PafPossible ist dafür
    +2

    Unbedingt!

  • baszra ist dagegen
    +1

    Süße und kreative Idee! Ich würde es dann unterstützen wenn die Straße keine Grünfläche reduziert, der Flughafen hat ja schon so viele historische Asphaltflächen ;)

  • Echt jetzt ???

  • Urs ist dagegen
    +1

    das Tempelhofer Feld ist der falsche Ort um einer bestimmten Person oder einer bestimmten Gruppe etc. zugeordnet zu werden. Das ist ja grade sein Charme und seine Besonderheit: das Alle gleichzeitig Alles haben, nutzen, bespielen... deswegen sollet es auch keine abgegrenzte Flächen für nur eine Sportart (z.B. Skatering), ein Hobby, eine Vorliebe etc. geben!

    100% für Alle!

    PS: und wenn, dann Jeff Hanneman-Weg. Dave Lombardo lebt ja noch.

  • Lieber 'n Dave Lombardo-Weg!

    • Lieber Urs, der lebt doch noch. Wenn er irgendwann in - wie ich hoffe - ferner Zukunft ins Gras beißt, kann man den Juhnke- um einen Lombardoweg verlängern.

      • Urs ist dagegen
        +1

        Jeff Hanneman-Weg?

  • Lilly05 ist dagegen
    +1

    Ich denke, dass man Harald Juhnke, als Ur-Berliner besser mit einem Platz im Zentrum - in der Nähe seiner Wirkungsstätten als Schauspieler gedenkt, als mit einem kleinen Weg mitten auf dem Feld.

    In wie fern ist hier ein Bezug THF zu Harald Juhnke gegeben, ist oft früher von THF geflogen?

    • Hallo Lilly05, sicher wären eine Straße oder ein Platz in der Innenstadt besser. Jedoch ist es fast unmöglich, in der Innenstadt Straßen oder Plätze nach Nichtfrauen zu benennen. Leider. Dann wenigstens einen Weg auf dem Flughafen, von dem aus er mit Sicherheit geflogen ist. Bis 1974 gab es ja keinen anderen öffentlichen Flughafen in Westberlin. Und zum feiern läd ein solcher Ort allemal ein!

      • Hä? Und ich dachte jetzt echt schon, Rudi Dutschke wäre ein Nicht-Frau gewesen. Man lernt nicht aus!

  • ExBerlinerin ist dafür
    +1

    Bin dafür. Sehr, sehr! Wenn nicht auf dem Tempelhofer Feld dann vielleicht eine Wald- und Wiesenstraße in Berlin so benennen. Verdient hat er das, der Harald. Alle Mal!!!

  • marcelk ist dafür
    +1

    Klar.

  • Derk ist dafür
    +1

    Er war ein grosser Entertainer und Schauspieler. Klar hatte er auch seine Probleme und seine eigene Weise mit ihnen klar zu kommen - das mindert aber nicht den Spass und die Freude, die er den Bürgern bereitet hat! Er hat diese kleine Erinnerung verdient...

  • JohnMitH ist dafür
    0

    Wer sollte sonst einen solchen Weg bekommen? Deshalb ganz klar DAFÜR!!

  • manuskala ist dafür
    0

    His Way - dafür!

  • vscholz ist dafür
    0

    Dafür!

    • Marc Don Steinborn ist dafür
      +2

      Hallo,es wird hier schon alles political correct glattgebügelt, das eben ist (oder war) Berlin nicht! Für Irritainmant, support your local heroes und gegen einen möglichen Wowereit-(Trampel)Pfad

      • Constantin ist dagegen
        +1

        Das ganze noch mit großen Schildern versehen, noch ein paar Besoffskis zusätzlich geehrt, dann sieht man vom Feld gar nichts mehr. Bitte die Tafeln zur Ehrung einzelner Lebensabschnitte nicht vergessen!

        • So wie ich das verstehe, soll Juhnke hier nicht für seine Verdienste als Trinker geehrt werden, sondern für seinen Charme, seine Fähigkeit zur Selbstironie und seine Verdienste für den State Of Mind einer Stadt, die's ihm nie gedankt hat.

          • Herbert ist dafür
            +1

            Er zeigt eine Facette von Berlin die immer kleiner wird: Meine Definition von Glück? keine Termine und leicht einen sitzen. Harald Juhnke

          • Arne ist dafür
            +1

            Absolut dafür