Keine neuen Wege, Bäume, wo schon welche sind
Der maßgebliche naturschutzfachliche Wert des Tempelhofer Feldes für Berlin ist in den zusammenhängenden natürlichen Offenbereichen zu sehen. Das unterscheidet das TF von jedem Park in der Stadt! Die wertgebende Vogelart Feldlerche und einige andere Bodenbrüter, die hier noch in hoher Dichte vorkommen, meiden vertikale Strukturen und störungsreiche Gebiete. Auch wenn laut Gesetzesvorschlag von SenStadt damals nur am Rand gebaut worden wäre, wären die Vögel weg oder viel weniger gewesen, da sie weiter in die Mitte ausgewichen wären, dort aber auch der kleinere Park mit Wegen für mehr Leute und Hunde gewesen wäre. Das es nun so nicht kommt ist toll, aber auch bei einer Neukonzeption muss daran gedacht werden: Neue Wege in vorher unzerschnittenen Bereichen ziehen eine intensivere Nutzung durch Mensch und Hund auch an den Wegrändern nach sich und verkleinern so das potentielle Brutareal der Vögel. Die Neupflanzung von Bäumen schafft im Umkreis des Baums Meidungsräume für die vorher dort frei am Boden brütenden Arten und verändert durch den Schatten des Baumes das dortige Mikroklima, verdrängt dort also die trockenheitsangepassten Tier- und Pflanzenarten. Neupflanzungen sollten deswegen vorrangig im Norden des Feldes geschehen bzw. wo schon Bäume wachsen. Eine Gruppierung mehrerer Bäume ist einer regelmäßigen Verteilung in jedem Falle vorzuziehen.
Baumfee ist dafür
Ich sehe das ganz genau so: die riesige Freifläche ist ja auch eine Kaltluftschneise, Bäume bremsen den Durchzug und Wege gibt es genug. Gegen eine Gruppierung von Bäume am Rand ist nichts einzuwenden. Wenn jemand Schatten braucht, muss er sich halt dorthin begeben.