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ein earthship landet auf dem Tempelhofer Feld


Das Herz der Idee ist die Errichtung eines sog. EARTHSHIPS inmitten des Tempelhofer Feldes.

Das Konzept der earthships wurde in den siebziger Jahren von Michael Reynolds in Taos, New Mexiko/ USA, entwickelt. Mittlerweile existieren über 2000 earthships in verschiedenen Ländern der Welt. Bilder von earthships gibt es unter:

https://www.google.de/search?q=earthship&client=safari&rls=en&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=DkFnVaTBGcnW7QahjYPgAw&ved=0CC8QsAQ&biw=1346&bih=952

Ein earthship ist eine Art Gebäude, das aus einer Kombination aus natürlichen und recycelten Materialien besteht. Es verfügt über eine eigenständige Energieversorgung, die aus Solar- und Windkraftanlagen gespeist wird. Außerdem besitzt es einen eigenen Wasserkreislauf: Regenwasser wird gesammelt und zu Trinkwasser aufbereitet; das Abwasser wird zum Bewässern von Pflanzen benutzt, wobei überschüssiges Wasser aufgefangen und als Spülwasser recycelt wird. Damit ist das earthship ein in sich geschlossenes System, das ohne Anbindung an das Strom- und Trinkwassernetz sowie Kanalisation auskommt - und wo könnte man diese Autarkie besser darstellen als inmitten einer großen Freifläche wie dem Tempelhofer Feld!

Das earthship ist ein Kunstprojekt, das als Teamleistung entsteht. Idealerweise setzt sich das Team zusammen aus fachkundigen Leuten aus den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Erneuerbare Energien, Ingenieuren, Landschaftgärtnern, etc und natürlich vielen Helfern, die sich an der Errichtung beteiligen. Zwei zentrale Gedanken sollen dargestellt werden: Zum Einen wird ein innovativer Weg zum Recyceln von Abfall aufgezeigt. Zum Anderen fungiert das earthship als Sinnbild für eine nachhaltige Energie- und Wasserversorgung, da es sich durch eigene Kreisläufe selbst versorgt. Außerdem dokumentieren Fotografen und redaktionelle Mitarbeiter die Entstehung des earthships online, und somit für alle nachvollziehbar. Durch das earthship wird zudem ein Raum geschaffen, der als solcher natürlich auch genutzt werden kann: denkbar ist eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund ums Tempelhofer Feld oder ein Bildungszentrum, in dem interessierten Gruppen oder auch Schulklassen der Gedanke des nachhaltigen Umgangs mit den Wasser- und Energieressourcen unseres Planeten nahegebracht werden kann.

Die Finanzierung des Projekts "earthship auf dem Tempelhofer Feld" soll über crowdfunding erfolgen, das ja auch eine Form von Bürgerbeteiligung darstellt. Wesentlicher Bestandteil ist, dass das Verwenden der Spendeneinnahmen und eine Auflistung der Ausgaben für das Projekt online transparent gemacht werden - denkbar wäre auch ein "voting" beim Spenden, d.h. dass man selbst entscheiden kann, wofür genau das gespendete Geld verwendet wird.

Grundgedanke ist, dass VON ALLEN ein Ort FÜR ALLE geschaffen wird - eine Oase inmitten des bunten Treibens auf dem ehemaligen Flugfeld :)


Diskussionen

  • kocolores ist dafür
    +2

    Mit earthships habe ich mich auch beschäftigt und finde Sonjas Vorschlag dieses Projekt am THF zu verwirklichen richtig toll. Die urban gardening saison könnte damit auch verlängert werden.

    Zudem eröffnet es Ausblicke in welcher Form in Postwachstumsgesellschaften gelebt werden könnte.

    Hier geht es zur ZDF Doku Abenteuer Wissen Michael Reynolds: https://www.youtube.com/watch?v=ZoglZGRE6w0 (00:09:29)

  • Astoria ist dafür
    +1

    Ein Kunstprojekt, welches sich wirklich spannend anhört. Es ist gleichermaßen ein Umwelt -, Kunst - , Architektur - und Gartenbauprojekt, welches in Teamarbeit entstehen soll. Es könnte damit etwas geschaffen werden, was Berlin wieder etwas bunter und spannender macht, neben der zunehmenden Bebauung, die meist sehr unlebendig erscheint und immer mehr subkulturelle Lebensräume verdrängt.