Über mich:
Ich bin Arzt und mit dem Tempelhofer Feld seit langem verbunden; sei es als Kleingärtner mit Garten am Südrand des Tempelhofer Feldes, als Vorstandsmitglied des Trägervereins des "Umweltgartens für Geflüchtete am Tempelhofer Feld", einem interkulturellen Garten innerhalb der Kleingartenanlage und als Engagierter für Bürger*innenbeteiligung bei der Berliner Stadt- Entwicklung. Ich setze mich dafür ein, dass Bürgerinnen und Bürger in der Stadtentwicklung künftig auf Augenhöhe und substantiell mitreden, mitplanen und mitentscheiden können.
Auf dem Tempelhofer Feld interessiere ich mich besonders für:
den unveränderten Erhalt dieser einzigartigen innerstädtischen Freifläche und ihren dauerhaften Verbleib in kommunalem Besitz. Der erfolgreiche Volksentscheid und die Beteiligungsprozesse der letzten beiden Jahre können doch auch dafür sorgen, dass auf dem Feld positive Beispiele für künftige Beteiligung Aller an der Gestaltung der eigenen Stadt (weiter-) entwickelt, dargestellt, als Wissen allgemein verfügbar gemacht und als Teil der politischen Kultur und Praxis umgesetzt werden. Ich freue mich, wenn es gelingt, auf dem Feld Beispiele dafür zu entwickeln, wie offene Beteiligung aller erfolgreich umgesetzt werden kann und wenn Rahmen-Bedingungen ermittelt werden können, welche Voraussetzungen es braucht, damit alle sich mit ihrem jeweils persönlichen und kulturellen Lebens- Hintergrund auch beteiligen können und mögen.
Ich möchte in der Feldkoordination mitarbeiten weil:
ich mich in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit vielen Anderen daran beteiligt habe, den Entwicklungs- und Pflegeplan für das Tempelhofer Feld zu erarbeiten. Jetzt soll "die hohe Qualität und Offenheit der Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung" fortgeführt und ausgebaut werden. Verfahrensabläufe sollen transparent gestaltet, alle Bevölkerungsgruppen eingebunden, alle Akteure miteinander ins Gespräch gebracht und zielführende Beteiligungsformate entwickelt werden.
Bei dieser Entwicklung und Umsetzung muss aus meiner Sicht jenseits aller Partei- und Experten-Standpunkte der Blickwinkel von uns Bürger*innen zur Geltung kommen, wenn neue Abläufe und neue Beteiligungsformate das leisten sollen, was wir von ihnen erwarten: die verantwortliche Mitarbeit von Bürger*innen an der Gestaltung unserer Stadt. Und daran möchte ich als bisher Beteiligter auch in Zukunft gerne mitarbeiten. „Wir machen die Erfahrung, dafür gibt’s auch sehr viele empirische Belege, dass grade wenn man Bürgerbeteiligung zulässt, eben auch das Informationsniveau steigt in der Bevölkerung, ja? Es ist also eben genau andersrum: man wartet nicht, bis die Bürger genug informiert sind und dann läßt man `n bisschen Bürgerbeteiligung zu, sondern man muss es genau andersrum machen. Man muss die Bürgerbeteiligung zulassen, die Zügel loslassen und dann fangen die Leute auch an sich zu informieren“.
Oliver Wiedmann in "Tempelhof, das große Nichts" - ein Filmprojekt der Carl von Ossietzky Oberschule, 2011
Ich bin: Berliner