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Legale Graffiti Wand


Ich wünsche den Damen und Herren einen wunderschönen guten Tag,

hiermit reiche ich meinen Vorschlag einer legalen Graffitiwand auf dem bzw. für das Tempelhofer Feld ein. In Anbetracht der geringen Angebote an legalen Flächen im künstlerisch/kreativen Bereich, in einer Stadt in der Graffiti Teil des Stadtbildes ist, wäre die Erweiterung des Angebotes durchaus im Sinne vieler junger Berliner/innen, die sich Räume für Gestaltung und kreativen Prozessen, wünschen würden. Allen voran geht es darum legale Möglichkeiten zu schaffen, die so wie die Erfahrung zeigt, gerne genutzt und in Anspruch genommen werden.

Das Tempelhofer Feld wäre sicher ein geeigneter Ort um an der frischen Luft und unter freiem Himmel, sich zu betätigen. Als ein Ort der Begegnung, der Entfaltung und der Schaffung. Offen für alle Altersgruppen und zugänglich für jede/n, der/die sich entfalten möchte.

Mit freundlichen Grüßen


Diskussionen

  • Ann ist dagegen
    +3

    Die Idee ist ja ganz schön, aber dafür extra eine Wand bauen?!? Kommt mir quatschig vor. Das Gebäude für Graffiti zu legalisieren wäre allerdings sicherlich sehr schön. Aber gegen eine Wand bin ich.

    • helmriek ist dagegen
      +4

      Ich bin strikt dagegen. Nicht, weil ich was gegen die kunstform graffiti habe. Ich will aber keine "Wand" auf dem Feld - auch nicht am rand. Das subjektive gefühl der "undendlichkeit" des feldes würde dadurch ge- oder zerstört.

      • Also das Flughafengebäude ist ganz sicher keine Option. Es ist zwar ein interessantes Objekt und bietet sicher einen netten Untergrund, aber der historische Charakter sollte schon erhalten bleiben. In die Richtung soll auch die Diskussion gar nicht gehen.

        Die legitime Kritik der "Unendlichkeit" habe ich ebenfalls beim Formulieren berücksichtigt. Dies ließe sich unter anderem dadurch umgehen, dass man die Strukturen des ehemaligen Hundezwingers der Bundespolizei, welche mittig im Feld vorzufinden sind, nutzt.

        Alternativ könnte man sicher auch die Toilettenhäuser entsprechend gestalten lassen. Oder auch Wände aus Platten, die MDF bzw. Rigipsartig sind, jedoch entsprechend wetterfest sein sollten.

      • DoktorYo ist dafür
        +1

        Ich bin definitiv dafür legale Flächen zu schaffen, die für jedermann/frau zugänglich sind. Sicher können hierfür auch bestehende Wände/Gebäude genutzt werden. Die hier angebrachten Kontra-Argumente sind für mich größtenteils nachvollziehbar, da ich bspw. ebenfalls die Weite des Feldes schätze. ABER eine neue Fläche anzulegen (um nicht "Mauer bauen" zu schreiben) empfinde ich als sinnig.

        Bspw. die am südlichen Rand gelegene Begrenzung zur Bahnlinie oder hinter dem Skate-Park. Diese Flächen befinden sich ausserhalb des direkten Sichtfeldes und die Sprüher wären dort ungestört. Geruchsbelästigung wäre dort kein Thema und ich bin sicher das die Bauindustrie hier nicht verdient, da es genug Menschen gibt die selbst anpacken würden. Wenn man weitere Argumente herbeidichten will, könnte man auch von Lärmschutz sprechen ;)

        Wie auch immer. Ich denke das eine legale Fläche definitiv eine Bereicherung für Berlin und das Tempelhofer Feld wäre.

    • Ich schlage die Mauer zum Friedhof vor, schon gebaut und lang.

    • ich finde es auch merkwürdig, eine wand zu bauen. ist ja auch nicht die idee von graffiti, oder? und eigentlich finde ich es sinnvoller, viele andere flächen endlich zu legalisieren, damit die stadt bunter wird. man muss ja nicht die buntheit auf dem thffeld zentralisieren. davon abgesehen kenne ich leute, die massiv und sofort kopfweh von den farbsprays kriegen, auch noch wenn nicht direkt daneben stehend.

      • Man könnte Leinwände oder Folien zwischen Polstangen aufspannen - temporäre Lösung. Kopfweh ist an einem windigen Ort im Freien, wie es das FEld ist, kein Problem.

  • nkay ist dafür
    +2

    Bin definitiv dafür. Es stimmt, dass eine Wand per se das Freiheitsgefühl auf dem Feld stören kann. Auf der anderen Seite hat die Idee aber unheimliches Potential. Wenn das Ganze von Anfang an künstlerisch-historisch interpretiert wird, könnte bspw. eine Graffitiwand gebaut werden in Anlehnung an die Berliner Mauer, die absichtlich unterbrochen ist. Der Flughafen auf dem früher die Rosinenbomber gelanded sind wäre dafür doch der ideale Ort, historisch betrachtet. Wenn die East-Side-Gallery schon durch Bauvorhaben so verschandelt ist kann man so wenigstens woanders einen "Ersatz" schaffen. Das hätte sowohl einen historisch-pädagogischen, als auch einen kreativen Wert.

  • Klara ist dafür
    +2

    Ich finde die Idee super! Es gibt doch einige bestehende Flächen, die dafür verwendet werden können. Das Hauptgebäude ist doch in dem Gesetzesvorschlag gar nicht mitenthalten, dachte ich, das würde ich auch clean lassen.

  • Lilly05 ist dafür
    +2

    Eine Wand zu bauen, hat nicht unbedingt etwas mit Stein auf Stein zu tun, es gibt andere Möglichkeiten, Flächen für Graffiti zur Verfügung zu stellen und diese je nach Material ggf. vor Niederschlag zu schützen.

    Vorstellbar wäre eine temporäre, wechselnde Nutzung vielleicht können die so entstandenen Graffiti an anderen Orten mit dem Label THF aufgestellt werden.

    • Naja die Idee extra was zu bauen um es dann anzumalen ist irgendwie bescheuert. Das kann man machen, wenn die Bauindustrie mal wieder ne SUbvention braucht und es nix Sinnvolles mehr zu bauen gibt ;)

      Dagegen das bestehende Gebäude freigegeben werden habe ich allerdings nichts!

  • freya-freitag ist dagegen
    +1

    Nee sorry! Obwohl ich Graffiti liebe, finde ich nicht, dass sie zum Feld passen. Mag außerdem die lösemittelhaltigen Farben nicht vertragen. Wenn ich durch den Hans-Baluschek-Park radle, riecht es immer stark vom angrenzenden Südgelände nach Farbdünsten und das passt nicht wirklich zum Naturschutz. Aber eine Stelle, an der ich mir unbedingt mal etwas Farbe wünsche würde, ist die trübsinnige Autobahnbrücke in der Boelkestraße. Dort würde der Geruch m. E. auch nicht stören, weil man sich eh nur durchgängig aufhält...